Arbeitszeugnisse sind für Arbeitgeber und Arbeitnehmer unbrauchbar geworden. Die Benotung der Leistung von Mitarbeitern wird seit Jahren ad absurdum geführt.
"Kein ernst zu nehmender Personalverantwortlicher gibt noch einen Pfifferling auf die Bewertungen; sie werden gar nicht mehr gelesen", sagt unser Spezialist für Personalberatung. "Zeugnisse werden heute von Computerprogrammen zusammengestellt und verfasst, aus dem Internet beschafft und wieder und wieder kopiert. Es macht sich keiner mehr die Mühe, Arbeitszeugnisse frei zu verfassen", vervollständigt er das Bild.
Statt der umstrittenen Beurteilungen Tätigkeitsbescheinigungen auszustellen könnte einen sinnvollen Weg in die Zukunft beschreiben. Darin könnte stehen, in welchem Zeitraum der Mitarbeiter bei der Firma gearbeitet hat, welche Aufgaben er hatte und welche besonderen Projekte er betreut hat.
Im Ausland sind Arbeitszeugnisse mit Leistungsbeurteilungen ohnehin praktisch unbekannt – es gibt sie nur noch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Wir arbeiten bereits seit geraumer Zeit mit Tätigkeitsbeschreibungen. Pilotiert bei einem unserer mittelständischen Kunden, tragen wir den Wandel nun nach und nach durch die Arbeitswelt - mit großem Erfolg und Zufriedenheit auf Seiten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, denen die "High-Performer-Zeugnisse" ohnehin seit langer Zeit ein Dorn im Auge sind.