In Zeiten des stetigen Wandels beschränken sich viele Unternehmen und Organisationen darauf, augenscheinlich erfolgreiche Methoden des Wettbewerbs zu adaptiern und als augenblicklich beste Möglichkeit der eigenen Ausrichtung zu akzeptieren. Nicht jede vermeintliche "best practice"-Adaption ist jedoch für Unternehmen die optimale Wahl. Im schlimmsten Fall kann eine solche Strategie sogar das Gegenteil bewirken.
Viele Unternehmen wenden "best-practice"-Lösungen an und folgen diesen oftmals über Jahre. Allein diese Tatsache führt Verantwortliche in Organisationen zu der Annahme, dass es automatisch auch der beste Weg sei. Die häufige Antwort auf die Frage, warum auf eine bestimmte Art oder Weise geplant, gearbeitet oder umgesetzt wird, ist vielerorts ähnlich: "Jeder in unserer Branche macht es so und hat es auch immer so gemacht. Die Methode wäre längst verschwunden, wenn sie nicht die beste wäre. Da bin ich mir ganz sicher."
Auch wenn sich die Schlussfolgerung intuitiv richtig anhört, ist sie dennoch falsch. Natürlich handeln Manager in bester Absicht, wenn sie nur bewährte Verfahren einführen, minimieren jedoch gleichermaßen eine Verstärkung von Alleinstellungsmerkmalen, Profilierung und sichtbarer Innovation. Etablierte "best practise"-Methoden schaden manchmal mehr als sie nützen - ohne dass die Verantwortlichen es ahnen.
In vielen Fällen ist es schwierig, die Ineffizienz einer Methode zu erkennen. Das liegt daran, dass sie tatsächlich einmal sinnvoll war. Wenn sich aber die Rahmenbedingungen auch nur geringfügig verändern und die Methode ineffizient wird, erinnert sich niemand mehr an eigene Potenziale. Jeder folgt dem einmal eingeschlagenen Pfad. Genau deshalb ist es so schwierig zu erkennen, dass eine andere Methode sinnvoller wäre.
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