Die meisten Unternehmen, die bislang auf Heimarbeitsplätze verzichten, erklärten, dass die Arbeit von zu Hause aus generell nicht vorgesehen sei. "Viele Unternehmen werden sich umstellen müssen", erklärt der Branchenverband dazu: "Das flexible Arbeiten von zu Hause ist etwas, was vor allem gut ausgebildete Hochschulabsolventen erwarten." Damit wird das Angebot von Home Office zu einem entscheidenden Faktor im Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte.
Nach dem Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind es längst nicht nur junge Eltern, die sich vom Arbeiten in den eigenen vier Wänden eine bessere Vereinbarkeit von Job und Familie versprechen. "Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder verschiedenen Altersgruppen sind gering", sagt das DIW.
Besonders für hoch qualifizierte Arbeitnehmer wie Manager, Wissenschaftler, Publizisten oder Ingenieure sei das Home Office attraktiv.
Wer in einem für Home Office grundsätzlich geeigneten Beruf arbeitet und seiner Tätigkeit lieber von zu Hause aus nachgehen möchte statt im Unternehmen, muss das mit seinem Chef aushandeln. Einen Anspruch auf Home Office hat ein Arbeitnehmer nicht.
Signalisiert der Chef sein Okay zum Home Office, sollten alle wichtigen Fragen entweder im Arbeitsvertrag oder in einer speziellen Home Office-Vereinbarung geregelt werden.
Dabei wird etwa festgehalten, welche Aufgaben der Mitarbeiter zu Hause erledigt, in welchem Stundenumfang er dies tut und wann er etwa für Meetings in der Firma anwesend sein muss. Außerdem wird festgelegt, ob und in welchem Umfang sich der Arbeitgeber an den Kosten für das heimische Büro beteiligt.
Home Office ist einer der Anreize, der das entscheidende Argument darstellen kann, eine gut ausgebildete Fachkraft für ein Unternehmen zu begeistern.
(Die Welt)